Wir alle wissen, dass es viele verschiede Möglichkeiten zum Sterben gibt.
Man kann wie ein Held sterben, man kann wie der 08/15 Durchschnittstyp sterben, oder man kann wie ein Idiot sterben.
Doch was hat dieses einfache Gedankenspiel mit einer viralen Werbekampagne zu tun?
Die Antwort ist genauso originell wie die Idee selbst:
Das PSA „Dumb Ways To Die“ der Melbourne Australia Metro Train erreichte 2,7 Millionen Zuschauer in den ersten 2 Tagen.
Innerhalb von 2 Wochen wurde das Video 28 Millionen Mal angesehen und war die Grundlage für 85 Parodien.
Laut Wikipedia hat das Video in diesen 2 Wochen, zusätzlich zu mehr als 700 Medien Berichten, einen Werbewert von mindesten 50 Millionen Dollar erzeugt, und das zu einem Bruchteil der Kosten eines TV Spots.
Der Song zum Video stieg innerhalb von 24 Stunden in die Top 10 der iTunes Charts auf. Vier Tage später war es der 6.beliebteste Song weltweit.
Am wichtigsten ist allerdings, dass das Video sein Ziel erreicht und die Zugunfälle reduziert hat. Laut Metro Trains wurde durch die Kampagne eine Reduzierung der Beinahe-Unfälle um mehr als 30%, von 13,29 Beinahe-Unfällen pro 1 Mio. Kilometer im Zeitraum November – Januar 2011/12 auf 9,17 pro 1 Mio Kilometer im Zeitraum November – Januar 2012/13, erreicht.
Im Bereich Social Media teilen Menschen etwas eher, wenn es eine Geschichte erzählt und sie zum Lachen bringt. Die Daten dieses viralen Videos zeigen, dass ein ernstes Thema (Tod durch einen Zugunfall) starken Einfluss auf die Personen haben kann, wenn sie unterrichtet und gleichzeitig auch unterhalten werden. Dieses Video wurde auch von Personen geteilt, die den öffentlichen Nahverkehr nicht nutzen oder sogar noch nie von Metro Train gehört hatten. Die Marke wird zweitrangig, während der Zweck des Videos subtil verinnerlicht wird.
Seht euch das Video an und seht selbst wie eine langweilige Anweisung eine überraschende Wendung haben kann und ein einfacher Song zum tagelangen Ohrwurm wird.
